Also …

„Music was my first love“, singt John Miles. Das kann ich von mir nicht sagen.

Für mich galt immer schon: Frauen und Kinder zuerst. Was dann? Literatur, Musik … klar, Musik gehört zu den Wundern dieser Welt.

Als Hörer bin ich stiller Genießer und gieriger Allesfresser. Nur schlechte Musik mag ich nicht.

Aufgewachsen bin ich mit den Beatles und so habe ich im „golden Zeitalter der Popmusik“ (von 1965 bis ’75) meine Ohren gespitzt.

Danach wurde es etwas ruhiger. Die Liedermacher der zweiten Stunde haben nur noch leise Töne hervorgebracht. Aber dafür waren sie selber gemacht. Immerhin. Auf der Seite ‚Turm der Lieder’ singe und sage ich davon. Ich war mit dabei und „hab das alles mitgemacht“.

Dabei habe ich auch den Unterscheid zwischen der kleine und der großen Kunst kennengelernt und gemerkt, dass es nicht nur ein einziges goldenes Zeitalter der Musik gegeben hat.

Bei mir hat es allerdings nur zum Unterricht in klassischer Gitarre am Konservatorium gereicht und zu zwei Semestern als Gasthörer an der Uni. Dennoch ­– oder besser: gerade deshalb ­– habe ich als „glücklicher Dilettant“, wie es Tomaso Albioni nennt, sechs Einführungen in die klassische Musik geschrieben, mit herzlicher Ironie, so locker wie möglich, um dem angestaubten Charme, der so oft über Musikbüchern liegt, etwas entgegenzuhalten:

Klassik für Einsteiger Antonio Vivaldi, Klassik für Einsteiger Johann Sebastian Bach, Klassik für Einsteiger Wolfgang Amadeus Mozart, Klassik für Einsteiger Ludwig van Beethoven, Klassik für Einsteiger Frédéric Chopin, Klassik für Einsteiger Peter Tschaikowsky (bei Eichborn, mit CDs von Sony Music).

Beim Telemann-Projekt in Hamburg habe ich bei einer Passion mitgesungen, im Chor der Jünger, Juden, Hohenpriester, der falschen Zeugen und Soldaten, nun habe ich als neue Passion – im Sinne von Leidenschaft – Joseph Haydn entdeckt.

 

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