„Unter Freunden“ 2023

 

Demnächst

Folge 58

Yann Song King

Mit Musikparodie durch die Pandemie

Wenn man die Corona-Jahre mit Humor betrachten will – bitte schön: Es gibt eine Hitparade mit den lustigsten Umdichtungen von Schlagern, mit denen uns Yann Song King durch die Pandemie begleitet hat: ‚Jenseits von Schweden‘, We Will Lock You‘, ‚Ein bisschen Frieren‘, ‚Sag mir, wo die Grippe ist‘ … „Pandemie-Charts“ nennt sich der Spaß, den man sich auf YouTube anschauen kann. Damit hat der singende Sachse nicht nur für gute Laune gesorgt, sondern auch eine Chronologie der Ereignisse festgehalten, um einer „Geschichtsfälschung“ entgegenzuwirken, um zu verhindern, „dass sich Linien bilden, wo ein Zickzack war.“ Er fragt sich: „Wie kann man eine Krankheit so politisieren, noch dazu – das kommt jetzt raus – wenn genau die Leute, die sich als Feuerlöscher hervorgetan haben, am Ende die Brandstifter waren?“ Es wird schnell deutlich, dass bei Yann Song King eine tiefe Ernsthaftigkeit hinter den Possen steckt. Man merkt es auch an seinen Liedern über die Bedrohung durch den Krieg.

 

Folge 57

Dr. Wolfgang Epple

Warum ist ganzheitlicher Naturschutz so wichtig?

„Der Hauptvorkämpfer für die Zerstörung der Wälder bei uns, ist Fridays For Future“. So sieht es Wolfgang Epple, der ehemalige Landesgeschäftsführer des NABU, des Naturschutzbundes Deutschland. Die letzten Schutzgebiete sind in Gefahr, durch einen beschleunigten Ausbau der Windkraft, der durch Richtlinien aus Brüssel befeuert wird, unwiederbringlich geopfert zu werden. Klimaschutz „kannibalisiert“ den Naturschutz, sagt er, und hat es in seinem Buch ‚Windkraftindustrie und Naturschutz‘ ausgeführt. Er möchte der rasanten Naturvernichtung, die vorgeblich das Klima retten soll, seine Vorstellung von einem „ganzheitlichen Naturschutz“ entgegenhalten, von einer allesumfassenden Sichtweise, in der auch das „Argument der Schönheit“ Beachtung findet. Wolfgang Epple lebt das „Mitsein“ in der Natur beispielhaft vor: Er war mit einer Schleiereule „verheiratet“ und sieht sich als Freund der Wölfe und Biber. Sein Credo: „Eher langsam als schnell. Eher nachdenklich als oberflächlich. In die Tiefe und in die Breite gehen.“

 

Folge 56

Olaf Prüfer

Mit den Rolling Stones raus aus der alten DDR, rein in eine neue

Die Verlockungen von Songs wie ‚Play With Fire‘ und ‚Satisfaction‘ hatten auch Thüringen erreicht. Olaf Prüfer spielte mit einer Band die Lieder nach und hatte sich damit eine „kleine Freiheit“ geschaffen. Zu klein. In ihm tobte ein „gefesselter Globetrotter“, er litt unter Fernweh und wollte in die Freiheit. Er erzählt die aufregende Geschichte seiner Flucht und verrät, wie er mit einer Geheimschrift die Stasi überlistet hat. Schließlich fand er sein Glück im Westen. Es sollte nicht lange anhalten. Mehr und mehr hatte er den Eindruck, dass ihn die Verhältnisse einholten, von denen er glaubte, dass er sie hinter sich gelassen hätte. Denunziation und Selbstzensur, Staatsgläubigkeit und Misstrauen schlichen sich immer mehr in den Alltag. Grund genug, die Lebensfreude und Aufmüpfigkeit, die in den Oldies mitschwingt, wieder aufleben zu lassen. Das tut er. Auch hier spielt er mit einer Band, der Jet-Band, die alten und dennoch frischen Lieder aus der „kleinen Freiheit“.

 

Folge 55

Hotte Scheider

Mythos Waldeck, die Burg der 1000 Lieder, das Deutsche Woodstock

Hotte Schneider kam als 16jähriger auf die Burg Waldeck: Eine Welt ging für ihn auf. Er wurde Burgvogt und hat inzwischen eine umfangreiche Dokumentation vorgelegt, in der er erzählt, wie der Nerother Wandervogel die Burg besetzte und in den 30er Jahren Reisen in weite Welt unternahm, um Lieder zu sammeln und Filme für das Kino zu drehen. Hitler mochte das nicht, der Nerother Wandervogel wurde verboten, die HJ stürmte die Burg. Nach dem Krieg wurde das Gelände Austragungsort für legendäre Musik-Festivals, für moderne „Sängerkriege“ mit Wanderliedern, Protestsongs und Diskussionen. Wir hören Franz Josef Degenhardt, Reinhard Mey, Hannes Wader, Hein und Oss Kröher, Peter Rohland, Walter Mossmann, Schobert & Black, Schnuckenack Reinhardt, Hanns Dieter Hüsch, Phil Ochs und Frank Zappa – und erfahren, wie die Tradition fortgesetzt werden soll.

 

Folge 54

Sebastian Grell

Freie Privatstädte – Utopie und Wirklichkeit

Sebastian Grell ist Botschafter einer Idee. Er ist einer von denen, der die „Free Cities Foundation“ vertritt und für freie Privatstädte nach dem Modell von Titus Gebel wirbt. Solche Städte sind nicht nur philosophische Gedankenspiele, in denen sich die libertären Vorstellungen von Ludwig von Mises wiederfinden. Aus dem Traum wird Wirklichkeit. Auf einer Insel, die zu Honduras gehört, entsteht gerade so eine Stadt. Sebastian Grell erzählt, wie er dazu gekommen ist, Botschafter dieses Projektes zu werden und gibt uns Hinweise, wie man sich anschließen kann; denn wir leben in einer Zeit, in der mehr und mehr junge, unternehmungslustige Menschen nach solchen Möglichkeiten suchen und jenseits der eingefahrenen Gleise, die sie in Deutschland vorfinden, ein Leben in Freiheit führen wollen.

 

Folge 53

Gino Leineweber

Poesie, Politik und der PEN  
Die Autorenvereinigung PEN kämpft gegen Zensur und für freie Rede. Gino Leineweber ist im Vorstand des Exil-PEN und erzählt, wie er sich für inhaftierte Schriftsteller einsetzt, wie der PEN einerseits seine eigene Geschichte pflegt und sich andererseits in die aktuelle Politik einmischt. So ist eine Friedens-Anthologie für die Ukraine geplant und der PEN unterstützt einen Aufruf zur Freilassung seines Ehrenmitglieds Julian Assange. Gino Leineweber macht uns mit Guy Sterne und den legendären „Richie-Boys“ bekannt, mit seinen Arbeiten zu Ernest Hemingway – und gibt uns Kostproben von seiner eigenen Poesie, die mit allerlei Preisen bedacht wurde.

 

Folge 52

Adorján Kovács

„Weinend amüsiert sich der Ungar“

Wie erklärt sich die Sonderrolle, die Ungarn heute in Europa spielt? Wie kommt es zu der legendären Melancholie? Prof. Dr. Dr. Dr. Adorján Kovács erzählt von der Karriere seiner Mutter mit dem Budapest Gypsy Orchestra und von der Flucht seines Vaters, der 1956 „im Gänsemarsch“ über die Grenze kam. Noch waren die Übergänge vermint. Wir sehen uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge die bewegte deutsch-ungarische Geschichte an, die immer wieder von Flucht und Freundschaft handelt. Adorján Kovács hat vor diesem Hintergrund ein besonderes Gespür für „Deutsche Befindlichkeiten“ entwickelt – so auch der Titel eines seiner Bücher – und gleichwohl die Lebensweise seiner Heimat beibehalten, für die das bekannte Motto gilt „weinend amüsiert sich der Ungar“. Wir amüsieren uns auch und rufen den geneigten Hörern zu: Es lebe die deutsch-ungarische Freundschaft!

 

Folge 51

Uta Glaubitz

Was bin ich? Berufsfindung und Philosophie

Nach 27 Jahren praktischer Berufsberatung, 15 Büchern sowie zahlreichen Artikeln zum Thema hat Uta Glaubitz ihre Erfahrungen in dem Hörbuch „Berufsfindung & Philosophie“ zusammengefasst. Wir sprechen über die verdeckten Gründe für eine falsche Berufswahl, über Meisterschaft, über Glück, über Punk und den kommenden Weltuntergang. Hinter der Frage „Was bin ich?“, wie wir es noch vom „heiteren Beruferaten“ mit Robert Lemke in Erinnerung haben, lauerte immer schon der Zweifel an der Sinnhaftigkeit unseres Tuns. Wozu sind wir auf der Welt? Was können wir tun? Sind wir sicher, dass das, was wir tun, das Richtige ist? Bestimmen wir selbst, oder lassen wir uns von anderen bevormunden? Wir stellen uns den Fragen mit einer „heiteren Berufsberatung“.

 

Folge 50

Michael Klein

Sind Männer neuerdings giftig?

Was steckt hinter dem Schlagwort von der „toxischen Männlichkeit“? Wie steht es um die Gesundheit der Männer? Wie nennt man „männliche Jungfrauen“? Wie viele gibt es? Was sind „Incels“, von denen man neuerdings so viel hört? Sind sie wirklich so gefährlich, wie von feministischer Seite behauptet wird? Wie schädlich ist Pornographie? Was bedeutet es für junge Männer, unter dem Bannfluch einer pauschalen Verurteilung zu leben, die so weit geht, dass ihnen die Menschlichkeit abgesprochen wird? Prof. Dr. Michael Klein vom Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung erklärt, was alles dazu beiträgt, Männer krank zu machen und was man tun kann, um die Misere zu überwinden.

 

Folge 49

Manfred Eichel

Das Glück der Künstler: Sie tun, was sie lieben

Was haben sie an sich, dass wir uns für ihre Kunst begeistern? Manfred Eichel wollte es wissen. Er hat über 500 Gespräche mit Künstlern aus den unterschiedlichen Sparten geführt und daraus Sendungen für die ARD und das ZDF produziert. Obendrein hat er seit 50 Jahren regelmäßig zu allem, was ihn beeindruckt hat, persönliche Notizen gemacht. Es waren glückliche Jahre in der Nähe von großen Talenten, von denen einige sogar seine Freunde wurden. Gerne denkt er zurück an Miles Davis, Peter Ustinov, Achim Freyer, Ulrich Eckardt, György Ligeti, Hermann Rauhe oder Pat Metheny. Um so bedauerlicher ist es, dass sich die Kulturlandschaft so sehr verändert hat. Doch er hofft, dass die „Dummköpfe, die uns heute vorschreiben wollen, was wir aussprechen dürfen“ bald wieder in der Versenkung verschwinden.

 

Folge 48

Vera Wellmer

Die Kinder werden nicht untergehen

Wenn ein Kind schwimmen lernt, ist es ein elementarer Schritt, ein eigenes Selbstbewusstsein zu entwickeln und Ängste zu überwinden. Schwimmen bedeutet im übertragenen Sinne so viel wie „das Leben bewältigen“. Vera Wellmer leitet in Weingarten im Landkreis Karlsruhe die ‚Schwimmschule am See‘. Sie berichtet, wie das Chaos der Corona-Maßnahmen, die immer noch nachwirken, die Entwicklung der Kinder beeinflusst hat und versichert uns, dass sie dennoch weiterhin davon überzeugt ist, dass in den Kindern so viel an Widerstandskraft und Überlebenswillen steckt, dass wir als Erwachsene davon lernen sollten und dass uns die Kinder „erden“ können, wie sie es nennt.

 

Folge 47

Wolfgang Mann

Krieg und Frieden aus australischer Perspektive

Wolfgang Mann ist Maler, Schriftsteller und Weltreisender, den es nach Sydney geführt hat. Er vermisst die deutsche Sprache und redet gern. Seine Studenten nennen ihn daher auch den „Paganini der Abschweifungen“. Man spürt es sofort – auch über eine Entfernung von 36084 Kilometern. Er plaudert lässig über die Besonderheiten Australiens und schweift dann ab zu ernsthaften Gedanken zum Krieg. Das Gespräch wurde am 25.4. aufgenommen, dem nationalen Gedenktag für die Opfer der Schlacht von Gallipoli im Jahre 1915. Wolfgang Mann erklärt, welche Bedeutung dieser Tag immer noch hat und welche Rolle Deutschland heute im Krieg in der Ukraine spielen sollte.

 

Folge 46

Martin Harzenmoser

Ein Nachtwächter sagt uns, was die Stunde geschlagen hat

Früher sorgte ein Nachtwächter für Sicherheit. Heute ist er eine Touristenattraktion und gibt uns Nachhilfe in Heimatkunde. Martin Harzenmoser sieht sich als Geschichtenerzähler, der ein fröhlich-gruseliges „Gassen-Cabaret“ veranstaltet mit erstaunlichen Erzählungen von Enthauptungen, von der Pest, von zahnlosen Frauen und von verbotenen Liebschaften. Mit seinen Geschichten, die er mit aktuellen politischen Spitzen würzt, will er die ruhelosen Menschen von heute zum Schmunzeln bringen, damit sie mit der Vergangenheit versöhnt und ihnen die Angst vor den dunklen Seiten des Lebens genommen wird.

 

Folge 45

Victor Plumettaz

Georg Kreisler und das Böse im Menschen

Im letzten Jahr hätte man seinen hundertsten Geburtstag feiern können. Die „bösen Lieder“, wie er sie selber nennt, hallen immer noch nach und konfrontieren uns weiterhin mit der unangenehmen und stets aktuellen Frage, woher das Böse kommt und wie man am besten damit umgeht. Victor Plumettaz ist ein leidenschaftlicher Verehrer und Interpret von Georg Kreisler und sieht es als seine Lebensaufgabe, dieses „Geschenk an uns alle“ lebendig zu halten, und den zugrundeliegenden Humanismus, den er trotz der immer wieder zur Schau getragenen Boshaftigkeiten darin erkennt, in Live-Konzerten zu verbreiten: „Wenn nicht Liebe, was sonst? Etwa Bomben?“

 

Folge 44

Robert Stein

Waren Männer auf dem Mond?

Nach einer verdächtig langen Pause von 50 Jahren, die das ‚Apollo‘-Projekt eingelegt hat, soll mit dem ‚Artemis‘-Projekt ein neuer Versuch gewagt werden, einen Mann auf den Mond zu bringen. Damit wird die Frage beantwortet, ob so etwas überhaupt möglich ist – und damals schon möglich gewesen wäre. War es das etwa nicht? Gab es in Wahrheit nur aufwändige Inszenierungen, nur gigantische Täuschungsmanöver, nur geschickte Kriegspropaganda, die der Kalte Krieg hervorgebracht hat, aber keine echten Mondlandungen? Robert Stein, „der größte Fan der Raumfahrt“, hat in Hunderten von Videovorträgen und Interviews, die wiederum von Millionen von Menschen angeklickt wurden, quälende Fragen aufgeworfen und wäre glücklich, wenn sie beantwortet würden.

 

Folge 43

Michael Ransburg

Hochkultur im kleinen Rahmen: Wie wird man glücklich?

Michael Ransburg hat auf den großen Bühnen wie dem Burgtheater Wien gespielt und hat nach über 50 Produktionen mit fremden Texten und aufgrund von zwiespältigen Erfahrungen mit der „Maschinerie“ der großen Theaterwelt erstmalig ein eigenes Programm für die kleine Bühne gewagt. Es heißt ‚Glücklich‘. Darin erinnert er sich, dass er als Junge einen Clown gesehen hat und sich daraufhin entschloss, selber ein „Glücksgeber“ zu werden. Deshalb versucht er immer wieder, die „hohe“ Kultur mit der „humoristischen“ zu verbinden. Die Corona-Krise hat ihn erschüttert und gerade deshalb darin bestärkt, sich ganz auf das Eigene zu verlassen und in Zukunft noch stärker mit humoristischen Elementen zu arbeiten.

 

Folge 42

Marco Rima

Witz und Widerspruch

Dies ist vermutlich die bisher witzigste Sendung. Sie ist zugleich besonders ernst. Marco Rima, der „Erfolgskomiker aus der Schweiz“, der durch Sendungen wie ‚Verstehen Sie Spaß?‘ auch außerhalb der Schweiz zum Star aufgestiegen ist, kann nicht anders: Er muss immerzu Witze erzählen, um so das kindliche Staunen über das Wunder des Lebens und über die Fallstricke der Sprache aufrecht zu erhalten. Während der Corona-Zeit gehörte er zu den wenigen Prominenten, die sich kritisch zu den Maßnahmen äußerten. Auch da konnte er nicht anders. Er trotzte dem Angst-Regime und schaffte es schließlich, mit neuem Lebensmut aus der Krise zu kommen, so dass er nun dem staunenden Publikum offenbaren kann, wie man widersteht und das Leben genießt.

 

Folge 41

Arne Hoffmann

Gewalt gegen Männer – ein dunkles Kapitel

Arne Hoffmann hat über 80 populärwissenschaftliche Bücher über verschiedene Formen von freiwilliger und unfreiwilliger Gewalt in Partnerschaften geschrieben. Außerdem unzählige Artikel und Blog-Beiträge. Dabei werden die heißen Themen – sexuelle Minderheiten und Männerrechtsfragen – mit kühlem Kopf behandelt und stets in einem betont sachlichen Ton vorgetragen, so dass er sich als Fachmann zum Thema in der politischen Arena bewährt. Sein neuestes Buch heißt „Sexuelle Gewalt gegen Männer. Was wir darüber wissen und warum wir dazu schweigen“. Er erklärt, wie die Buchstabenketten BDSM und LGBTI zusammenhängen und offenbart, was seine wirklichen Leidenschaften sind ­ – und wie er sich damit die Lebensfreude bewahrt.

 

Folge 40

Wolfgang Jaenicke

Schwarze Kunst und weißes Geld

Seit über 25 Jahren handelt Wolfgang Jaenicke mit Kunstobjekten aus Afrika. Er erzählt, wie er als Junge in Harrys Hafenbasar stöberte und von den Artefakten aus der Kolonialzeit in seinem Elternhaus fasziniert war. Sein Kunststudium scheiterte im Chaos der 68er-Zeit. So reiste er nicht als Akademiker nach Afrika, sondern als jemand, der sich gerne unter die Leute mischt. Nun ist er zurück und berichtet von der aktuellen Lage, die von Krieg und vom Rückzug der Europäer gekennzeichnet ist. Er wehrt sich dagegen, dass seine Arbeit in das schiefe Licht einer verlogenen Diskussion geraten soll, die seine Zuneigung zu den Menschen und ihrer Kultur in einen Akt der Ausbeutung umdeuten will, der nach Wiedergutmachung verlangt.

 

Folge 39

Lea Suter

Peace Prints – auf der Suche nach Frieden und Versöhnung

Lea Suter hat verschiedene Kriegsgebiete bereist und ihre Reportagen auf der Seite „peace prints“ zusammengestellt. Sie berichtet am Beispiel von Ruanda, wie durch Hetze an Universitäten und durch einen Privatsender der schnellste Genozid der Geschichte vorbereitet wurde. Sie erzählt von einem Chorprojekt in Korea, mit dem eindrucksvoll der Wunsch nach Versöhnung zum Klingen gebracht wurde, und immer wieder weist sie darauf hin, dass man, wenn man den Frieden aktiv befördern will, stets den Blick auf die Verhältnisse im eigenen Land und ebenso auf die persönlichen Beziehungen werfen muss.

 

Folge 38

Jan Oechsner

Der unnötige Graben zwischen Mann und Frau

Eine einseitige Politik hat den Graben vertieft und die Stimmung verschlechtert. Männern wird vorgeworfen, dass sie dafür verantwortlich sind, dass ein „herrschendes Patriarchat“ Frauen unterdrückt und dass Frauen „strukturell“ benachteiligt werden, wie sich am „Gender Pay Gap“ zeigt. Jan Oechsner hält mit dem Dokumentarfilm ‚Männer-Frauen-Menschen‘, der in Zusammenarbeit der Chemnitzer Filmwerkstatt entstanden ist, dagegen. Dazu hat er Originalstimmen zusammengetragen, die mit kühlen Argumenten und warmen Gefühlen, in denen sich eine Sehnsucht nach einer echten Partnerschaft offenbart, ein eindrucksvolles Gegenbild zeichnen. Damit will er den Dialog zwischen Mann und Frau wiederbeleben und zur Überwindung des Grabens beitragen.

 

Folge 37

Sören Sieg

„‘Oh, wie schön ist Afrika‘ – ein Buch in der Mangel des Sensitivity Readings“

Sören Sieg hat als begeisterter Couchserver Afrika bereist. Begeistert ist er auch von afrikanischer Musik, und er liebt die Menschen in Afrika, wie sein charmantes Buch ‚Oh, wie schön ist Afrika‘ zeigt. Doch aus der Begeisterung sollte durch einen Korrekturvorgang, der sich „Sensitivity Reading“ nennt und Teil einer aggressiven Anti-Rassismus-Agenda ist, mit der Falschbeschuldigungen produziert werden, ein farbloser Null Ouvert entstehen. Zum Glück hat das Manuskript fast alle Angriffe überstanden, Sören Sieg hat einen Sieg davongetragen. Doch das Unheil des Sensitivity Readings ist damit nicht aus der Welt.

 

Folge 36

Walter Krämer

„Die deutsche Sprache ist bedroht“

Walter Krämer ist Gründer und erster Vorsitzender des Vereins ‚Deutsche Sprache‘; einer nimmermüden Vereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die verschiedenen Attacken abzuwehren, denen die deutsche Kultursprache ausgesetzt ist. Wir sprechen über den modischen Import von Fremdwörtern – ­„Event“, „Meeting“, „Statement“ – und über den Reiz deutscher Ausdrücke wie „Leidenschaft“ und „Fingerspitzengefühl“. Wir wehren uns gegen die Angriffe der Gender-Aktivisten, die uns zu „Heimatvertriebenen“ machen. Wir versuchen, ihnen mit feinem Humor zu begegnen und dadurch, dass wir unseren Sinn für Schönheit schärfen.

 

Folge 35

X X X

„Ich sehe schwarz“

Diesmal gibt es ein Gespräch mit einer Frau, die sich politisch heimatlos fühlt und wegen verdeckter Feindseligkeiten ihren Namen nicht nennen will. Was sie vom Alltag in Schulen, Kursen und Seminaren erzählt, ist befremdlich und geradezu unwahrscheinlich. Sie berichtet von inszeniertem „Alltagsrassismus“ und „antimuslimischem Rassismus“. Sie zeigt auf, wie schon früh die Weichen gestellt wurden, die zum Zusammenbruch der Kommunikation geführt und uns den elenden Zustand der Integration beschert haben. Sie malt in einem lebhaften Gespräch ein düsteres Bild vom Leid, das unter dem Kopftuch lauert, und erzählt von „Token“, von „Onkel Tom“, von „Ölaugen“ und „Haus-Niggern“ ­- kurz: Sie sieht schwarz.

 

Folge 34

Maximilian Ruppert

„Akademie der Denker“

Mit der Corona-Krise wurde auch die Misere des Bildungssystems offenbar. Neue Konzepte wurden ausprobiert. Eine Akademie, die sich nach Hannah Arendt nannte, war ein erster Schritt. Die ‚Akademie der Denker‘ von Maximilian Ruppert folgte. Er erzählt, dass er mit der Vorstellung von einem Studium Generale auf die Ideale von Wilhelm von Humboldt zurückgegriffen hat. Dazu gehören die Ausrichtung am Individuum, die Gemeinschaft von Lehrer, Forscher und Schüler, die Zusammenführung von Natur- und Geisteswissenschaften, sowie die Wiederbelebung der kindlichen Neugier. Das alles soll den Rahmen schaffen, in dem der Spaß am Selbstdenken wieder möglich wird. Für alle, die von sich aus wollen.

 

Folge 33

Matthias MZE Meyer, Matze

Blauer Dunst und grüner Rauch

Zwanzig Jahre lang hat er täglich Cannabis geraucht und von einem Tag auf den anderen damit aufgehört und wieder angefangen zu träumen. Seine Auffassung, dass man Cannabis nicht verbieten sollte, hat er deshalb nicht geändert. Nach wie vor schreibt er unter den Namen „Matthias MZE Meyer“ und „Matze“ engagierte Artikel zum Thema. Wir unterhalten uns über Sucht und Rausch, über die Schädlichkeit und Erhabenheit des Rauchens von Nikotin und über die Träume und Hoffnungen der „Bio-Kiffer“, die zukünftig ungestraft Cannabis konsumieren wollen.

 

Folge 32

Peter Dams – Brian O’Gott

Von der Feinstaub-Polizei zur Jazzpolizei

Erinnern Sie sich noch an 13.000 Tote jedes Jahr allein durch Feinstaub? Peter Dams hat nachgemessen und kann erklären, was dahintersteckte. Er hat die Messgeräte, die er einst selbst am Straßenrand installiert hat, zurückgelassen und ist mit der Spaß-Kapelle, die sich „Jazzpolizei“ nennt, zurück auf die Straße gegangen. Aus Peter Dams, dem Fachmann für Umwelttechnik, ist die Unterhaltungsfachkraft mit dem Künstlernamen Brian O’Gott geworden, der statt düster raunenden Horrormeldungen lieber Spaß und gute Laune verbreitet.

 

Folge 31

Jens Fischer Rodrian

Julian Assange – die offene Wunde der westlichen Werte

Jens Fischer Rodrian, der in den USA das Musikgeschäft kennengelernt hat und in Deutschland seinen eigenen Stil gefunden hat, musste sich bisher drei Bewährungsproben stellen, so wie es in letzter Zeit alle Künstler, für die Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit gültige Ideale sind, tun mussten. Wie sollte er sich zu Corona verhalten? Wie zum Krieg? Wie zum Fall Julian Assange? Er berichtet vom Widerstand im Lockdown, von seiner Aktion „Friedensnoten“ und von den Konzerten für Julian Assange ­– der offenen Wunde der westlichen Werte.

 

Folge 30

Jens Kegel

Die neue Sprachverwirrung

Wir wissen nicht mehr, wie wir sprechen sollen. Wir leiden unter den Zumutungen der Gender-Aktivisten, unter Manipulationsversuchen und unter dem Wiederaufleben von Staats-Propaganda, die wir eigentlich für überwunden gehalten hatten. Der Sprach-Coach Dr. Jens Kegel hat sich jahrelang speziell mit Joseph Goebbels beschäftigt, hat als Ossi Déjàvu-Erlebnisse und kommt in einem unter diesen Umständen überraschend lockerem Gespräch zu dem Fazit, dass wir die ersten Schritte hinein in ein totalitäres System bereits getan haben. Wir sehen uns einige Worte genauer an: „Impfung“, „Aktivist“, „Antifaschist“ ­- und wir versuchen, sie zu entlarven.

 

 

Folge 29

Leon Wilhelm Plöcks

„Wir sind keine Maschinen!“

 

Leider liegt der „großen Transformation“ ein Menschenbild zugrunde, das uns als leblosen Mechanismus ohne geistige Dimension betrachtet und mit dem Gefühl zurücklässt, wir wären „Ikonen einer längst vergangenen Zeit“. Ich spreche mit Leon Wilhelm Plöcks über die Gefahren, die im Transhumanismus und im Posthumanismus lauern, aber auch darüber, wie wir uns den Entwicklungen, die sich schon lange abgezeichnet haben, entgegenstellen können: durch Innehalten, durch Immunisierung gegen Manipulation, durch Gewahrsein und durch ein Bemühen um Transzendenz. Also: bleiben wir optimistisch, besinnen wir uns auf unser Menschsein.

Fußnoten und Hinweise

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